Welterbe Dolomiten: 10 Jahresfeier in 2019

Mehr als zehn Jahre sind nun schon vergangen, seitdem das Welterbe Dolomiten von der UNESCO offiziell ernannt wurde. Konkret war es am 26. Juni 2009. In Alta Badia, dem Ort im Herzen der Berge, die vom genialen schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier als „schönstes natürliches Bauwerk der Welt“ bezeichnet wurde, bezieht sich diese Auszeichnung auf zwei Orte: den Naturpark Fanes-Sennes-Prags und den Naturpark Puez-Geisler.

Welterbe Dolomiten: Tierwelt und Sagen

Der erste ist für seine Tierwelt und die ladinischen Sagen bekannt und erstreckt sich über eine Fläche von 25680 Hektar. Er ist einer der größten Naturparks von Südtirol. Der andere Naturpark, zu dem die Gemeinden Badia und Corvara zählen und der im Norden vom Würzjoch und im Süden vom Grödner Joch begrenzt ist, wird von den Geologen besonders geschätzt. Infolge von tektonischen Umwälzungen und Erosion, die für diese Berge typisch sind, findet man hier sämtliche Felsarten.

Die Naturparks, die dem strengen Schutz der Autonomen Provinz Bozen unterstehen, umfassen weite Bereiche von landschaftlicher und kultureller Bedeutung, die als besonders wertvoll betrachtet werden, weil sie dazu beitragen, den ursprünglichen Zustand der Landschaften und umliegenden Natur beizubehalten und somit den Touristen die Möglichkeit bieten, ihre Erfahrungen auf natürliche Weise zu erleben. Anlässlich des Jubiläums hat man sich natürlich auch für Urlauber so einiges ausgedacht.

Begehbarer Klettersteig im Welterbe Dolomiten

Bereits seit vielen Jahrzehnten bringen die Bauern des Dorfes La Villa ihre Kühe und Pferde auf die Alm der Gardenaccia-Hochebene, den Symbolberg des Dorfes im Naturpark Puez-Geisler. Einst kannten die Bauern einen direkten Weg dorthin, einen, der steiler und anspruchsvoller war, als die Wege, die heute von den Bergbegeisterten benutzt werden.

Welterbe Dolomiten
Im Welterbe Dolomiten gibt es viele Wege für Bergbegeisterte Urlauber ©Alta Badia

Dieser Weg wurde „les cordes“ („die Seile“ auf ladinisch) genannt und genau hier entsteht auch der gleichnamige Klettersteig, der seit Juni 2019 begehbar ist. Der Ausgangspunkt des Klettersteigs ist bequem mit dem Gardenaccia-Sessellift erreichbar, der die Ausflügler zu einer fünf Minuten vom Wegbeginn entfernten Stelle bringt. Der Klettersteig ist nur mit geeigneter Ausrüstung begehbar und wird weniger erfahrenen Bergsteigern nur in Begleitung eines Bergführers empfohlen.

Abenteuer, Adrenalin und atemberaubende Ausblicke: Das erwartet all jene, die die „4 Peaks Alta Badia“-Herausforderung annehmen. Deren Ziel ist die Bewältigung der vier Gipfel Sas dla Crusc 2.907m, Zehnerspitze 3.026m, Lavarella 3.055m und Conturines 3.064m. Zu den Gipfeln führen nicht nur ausgebaute Wege und Pfade, sondern auch Klettersteige und ungesicherte Streckenabschnitte. Wer sich an die Herausforderung „4 Peaks Alta Badia“ wagen möchte, muss sich zunächst online unter www.4peaks.it anmelden.

Thementouren im Welterbe Dolomiten

Den ganzen Sommer über bietet die Gemeinde in Italien wöchentlich im Rahmen des Programms „Gemeinsam wandern“ eine große Auswahl an geführten Ausflügen an, die die Bedürfnisse auch anspruchsvoller Touristen zufriedenstellen. Darunter auch Entdeckungstouren durch die Naturparks Fanes-Sennes-Prags und Puez-Geisler mit ihren verborgenen Wegen, auf denen man die Besonderheiten der umgebenden Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geologie und Morphologie der Dolomiten entdecken kann.  Zur Teilnahme an den geführten Ausflügen ist die Anmeldung bis spätestens am Tag vor dem gewählten Ausflugsdatum in den Tourismusbüros erforderlich.

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