Wo befinden sich die französischen Alpen?
Für Natur- und Outdoor-Liebhaber, aber auch für motorisierte Reisende mit Motorrad, Cabrio oder Wohnmobil sind die französischen Alpen ein wahres Paradies. Von majestätischen Gipfeln bis hin zu idyllischen Tälern bietet die Vielfalt der französischen Alpenlandschaft unzählige Möglichkeiten zur Erkundung.
Die französischen Alpen grenzen im Norden an die Schweiz und den Lac Léman (deutsch: Genfersee) sowie im Osten an Italien. Sie bilden hier die französischen Hochalpen. Im Süden verlaufen die Seealpen (Alpes Maritimes) abfallend zum Mittelmeer als natürliche Grenze. Im Westen ist es die Rhône, im Südwesten ihr Mündungsgebiet sowie das nicht mehr zu den Alpen gehörige Massif des Maures, die den französischen Voralpen (Préalpes) ihre Grenzen aufzeigen. Der höchste Gipfel der französischen Alpen ist mit 4.807 Metern der Mont-Blanc, der zugleich auch der höchste Berg der Alpen ist.
Wie sind die französischen Alpen gegliedert?
Die französischen Alpen erstrecken sich auf gut 400 Kilometern Länge bei 60 bis 160 Kilometern Breite über 40.802 Quadratkilometer und damit über rund 20 Prozent des gesamten Alpenraums. Sie bilden den westlichen Abschluss des Alpenbogens und zählen daher vollständig zu den Westalpen.
Das gesamte Alpengebiet Frankreichs liegt in den beiden Regionen Auvergne-Rhône-Alpes sowie Provence-Alpes-Côte d’Azur. 1.749 Gemeinden zählen sich den französischen Alpen zugehörig, die sich auf die acht Départements Haute-Savoie, Savoie, Isère, Haute-Alpes, Alpes-de-Haute-Provence, Alpes-Maritimes, Var und Vaucluse verteilen. Innerhalb Frankreichs mit seinen 543.940 Quadratkilometern Fläche (Binnenfläche ohne Überseegebiete) machen die Alpen rund 7,5 Prozent aus.
Welche sind die 4 Nationalparks in den französischen Alpen?
In Frankreich gibt es insgesamt elf Nationalparks, drei davon gehören zu den Alpen:
- Nationalpark Écrins
Im südlichen Teil der französischen Alpen erstreckt sich der Nationalpark Écrins über ein Gebiet von ca. 1.786 Quadratkilometern. Gletscher, Wasserfälle, Seen und Almen prägen die Landschaften. Und natürlich die Berge, von denen über 150 höher als 3.000 Meter sind. Allen voran die Barre des Écrins, mit 4.102 Metern der höchste Gipfel. - Nationalpark Vanoise
Der Nationalpark Vanoise ist der älteste Frankreichs – und nach dem Nationalpark Écrins derjenige mit den höchsten Bergen. Über 40 Dreitausender gibt es allein in der 528 Quadratkilometer großen Kernzone des Nationalparks, der höchste davon ist die Grande Casse mit 3.855 Metern. - Nationalpark Mercantour
Im äußersten Südosten Frankreichs grenzt der Nationalpark Mercantour an das italienische Piemont und bietet einsame Seen, saftig grüne Wiesen, dunkle Wälder und wilde Schluchten – und natürlich die majestätischen Berge, von denen der Mont Gélas mit 3.143 Metern der höchste ist. - Nationalpark Port-Cros
Im weiteren Sinne lässt sich auch noch der Nationalpark Port-Cros hinzuzählen. Rund um die Insel Port-Cros an der Côte d’Azur entstand der zweitälteste Nationalpark Frankreichs – und der erste Europas, der sowohl Land- als auch Meeresgebiete unter Schutz stellt.
Bei den Landgebieten handelt es sich um diejenigen unter den „Iles d’or“ vor der südfranzösischen Küstenstadt Hyères, die von Menschen betreten werden dürfen: das vier Kilometer lange und zweieinhalb Kilometer breite Port-Cros und die noch kleineren Nachbarinseln Bagaud, Gabinière und Rascas. Dazu ein 600 Meter breiter Meeresstreifen vor der Küste.
Welche sind die 5 höchsten Pässe der französischen Alpen?
- Col de l’Isèran • Savoie • 2.770 Meter (höchster asphaltierter Alpenpass)
- Col d’Agnel • Haute-Alpes • 2.744 Meter
- Col de la Bonette • Alpes-Maritimes • 2.715 Meter (die Schleife Cime de la Bonette, die von der Passhöhe rund um den Bonette-Gipfel führt, erreicht zwar 2.802 Meter, ist aber kein Pass)
- Col de la Restefond • Alpes Maritimes • 2.656 Meter
- Col du Galibier • Savoie • 2.642 Meter
Mehr als 100 Pässe in den französischen Alpen listen wir hier. Darüber hinaus bietet das PÄSSEPORTAL mehr als 1.100 Pässe und Bergstraßen aus den Alpen und ganz Europa.
Maut in Frankreich
In Frankreich gilt eine streckenbezogene Maut, das bedeutet, dass Reisende auf Autobahnen eine Gebühr entsprechend der zurückgelegten Kilometer zahlen müssen. Nahezu alle Autobahnen sind kostenpflichtig. Darüber hinaus fallen Mautgebühren für einzelne Straßentunnel, darunter den Fréjus-Straßentunnel und den Mont-Blanc-Straßentunnel (beide zwischen Frankreich und Italien) sowie für einzelne Brücken an. Keine davon liegt im Alpengebiet. Auch wird in verschiedenen französischen Städten eine City-Maut erhoben. In den französischen Alpen ist aber nur Grenoble davon betroffen.
Autobahnnutzer auch aus dem Ausland können mit dem Bip&Go-Transponder die Mautschranken wie von Zauberhand öffnen – ohne Münzeinwurf oder Kreditkarte. Mit der elektronischen Mautbox an Bord steuert man die Durchgänge mit dem großen orangenen „T“ an, fährt langsam durch und weiter geht’s! Den Transponder gibt es in zwei Ausführungen, bestellbar auf der deutschsprachigen Webseite von Bip&Go, wo auch die aktuellen Kosten aufgeschlüsselt sind.
Welche Passstraßen in den französischen Alpen mautpflichtig sind, erfährst Du hier im Pässeportal.
