Eine Wanderung in den Alpen muss gut geplant sein und benötigt ein spezielles Equipment, damit die Tour ohne große Komplikation verläuft. Dabei spielt es keine Rolle, ob nur eine Tageswanderung auf dem Plan steht oder ob gar eine Alpenüberquerung angepeilt wird. Jegliche Tourplan benötigt eine bestimmte Grundausstattung, die bereits im Vorfeld per Packliste zusammengetragen werden sollte.
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Vorbereitungsmaßnahmen für die Alpenwanderung
Der Umfang der Bergtour ist bei der Vorbereitung der Packliste nicht ausschlaggebend, da die Grundausrüstung auf gewissen Situationen basiert, die sowohl bei mehrwöchigen Touren als auch bei kleinere Wanderungen zum Einsatz kommt. So gehören beispielsweise Wanderstöcke, situationsbedingte Kleidung, passende Schuhe und eine Wasserflasche zum Standardequipment.
Der Rucksack enthält aber auch technische Gadgets wie Smartphone oder ein GPS-Gerät. Sie sind in vielen Lagen besonders hilfreich. Speziellere Geräte wie die beliebte GoPro müssen dagegen meist erst gekauft werden. Wer nicht Unmengen an Geld dafür ausgeben möchte, sollte im Internet auf Plattformen zu Schnäppchen vorbeischauen. Hier gibt es immer die aktuellsten Angebote und Preisnachlässe für jede Art von Artikel. Dazu gehören auch relevante Technikgadgets für die Alpenwanderung.
Ausrüstungsumfang für die mehrtägige Alpenwanderung
Wanderexperten empfehlen für eine Mehrtagestour ein Gewicht von rund acht Kilogramm. Das absolute Maximalgewicht ist bei zwölf Kilo angesiedelt. In der Regel muss für die Gewichtsreduzierung nachgebessert und umgepackt werden. Allerdings ist ein perfekt gepackter Rucksack auch immer davon abhängig, wie lang und anspruchsvoll die Tour letztlich ist. Hier spielen auch das Wasser und Verpflegung eine entscheidende Rolle, da sie je nach Umfang der Wanderung mehr bzw. weniger Gewicht verursachen.
Rucksack für die Alpenwanderung – so wird gepackt!
Besonders für die ersten Alpenwanderungen kann das Packen für einen leichten Rucksack einen echten Kraftakt darstellen. Dennoch ist ein leichter Rucksack ein absolutes Muss, da er nicht nur gut für Knie, Schultern und den Rücken ist, sondern auch die eigentliche Tour deutlich intensiver macht. Wer während der Wanderung durchweg mit seinem Rucksack beschäftigt ist, kann nicht die Eindrücke der Natur auf sich wirken lassen. Zudem ermöglicht ein leichteres Gewicht auf dem Rücken agilere und trittsichere Bewegungen, wenn mal etwas heiklere Passagen überwunden werden müssen.
Aus diesem Grund muss der Rucksack optimal und gewichtschonend gepackt werden. In erster Linie sollte sich ein Gesamteindruck geschaffen werden, wie viel alle Teile wiegen. Nicht selten können bereits hier einige Baustellen lokalisiert werden. Oftmals wiegen allein Behältnisse schon mehr als 500 Gramm, die locker eingespart werden können. Auch beim Thema Wechselwäsche kann einiges an Gewicht eingespart werden. Anstatt mehre Outfits einzupacken, kann auf Funktionsbekleidung aus Merinowelle gesetzt werden. Diese spart nicht nur Gewicht, sondern verhindert durch die antibakterielle Wirkung die schnelle Entstehung von unangenehmen Gerüchen. Dadurch können etwa Shirt und Pullover mehrere Tage am Stück getragen werden.
Wasservorräte sind während der Alpenwanderung ein essenzielles Gut, worauf speziell geachtet werden muss. Allerdings darf trotz aller Wichtigkeit nicht zu sensibel mit dem Thema umgegangen werden. Es passiert recht häufig, dass noch mehr als genug Wasser nach der Tour übrig ist. Im Umkehrschluss wird das überschüssige Wasser über die gesamte Zeit mitgeschleppt und verursacht entsprechend unnötiges Gewicht. Aus diesem Grund sollten Wasservorräte auf die Route abgestimmt werden, so dass diese an bestimmten Quellen aufgefüllt werden können.
Tipps für die Alpenwanderung
Trotz der Strategie muss die gesamte Bekleidung irgendwann während der Tour ausgewaschen werden. Die Praxis zeigt, dass dieses Prozedere manchmal recht mühselig werden kann. Allerdings ist es in der Regel kein Problem auf den vielen Hütten in den Alpen die eigene Kleidung von den körperlichen Strapazen der zurückgelegten Strecke reinzuwaschen. Wenn das Wetter mitspielt, ist die Kleidung direkt am nächsten Tag wieder trocken. Einige Hütten verfügen aber auch über einen Trockenraum, so dass warme Temperaturen nicht zwingend notwendig sind.
Wer sich noch nicht sicher ist, ob der eigene Rucksack und das eigene Material für eine umfangreiche Alpenwanderung bereit sind, kann zunächst kleinere Touren in Betracht ziehen, um eine Art Probelauf zu absolvieren. Hier kann getestet und Erfahrung gesammelt werden, wie es auf größeren Routen aussehen könnte.
Orientierung & körperliche Verfassung
Die Ausrüstung ist für eine Alpenwanderung zwar sehr wichtig, dennoch ist sie nur ein Teil des Gesamtkonstrukts. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Aspekte Physis und Orientierung. Letzteres basiert auf der Fähigkeit, sich im Gelände mit einer Karte zurechtzufinden. Besonders wenn unvorhergesehene Ereignisse wie ein Wetterumschwung den eigentlichen Verlauf der Wanderung auf den Kopf stellen, ist die Orientierungsfähigkeit essenziell. So sind z.B. bei einem plötzlichen Schneefall viele markante Wegpunkte verdeckt.
Das beste Equipment und ein einwandfreier Orientierungssinn für eine Wanderung durch die Alpen sind nichts wert, wenn die konditionellen Anforderungen nicht gegeben sind. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, etwa zwei bis drei Monate vor Beginn der Tour regelmäßig Sport zu treiben. Die Intensität ist dabei eher zweitrangig. Viel mehr geht es um den Konditionsaufbau. Daher eignen sich das Joggen, Radfahren oder anderweitige Aktivitäten, die über einen längeren Zeitraum körperliche Belastung ausüben.