Vier Hoteliers, ein Kaffeeröster und ein Apfelbauer teilen eine Leidenschaft: die für die guten Dinge im Leben. Genuss wird quer über alle Alpengipfel hinweg zelebriert. Nach höchsten Qualitätskriterien und mit sehr viel Herzblut selbst produziert.

Bergheu in der Flasche

Hausgemachter Gin aus Oberstdorf ©Das Freiberg Hausgemachter Gin aus Oberstdorf ©Das Freiberg Der Fetz Bergheuber Gin aus der familieneigenen Brennerei enthält nicht nur Wachholder, sondern auch reinstes Heu und noch 16 weitere „Botanicals“ wie Veilchen und Kardamom. Die würzigen Bergkräuter sorgen für einen guten Schluck Lebensgefühl, wenn abends der Blick über die Gipfel schweift. Über Jahrhunderte haben die Oberstdorfer Bauern übermenschliche Anstrengungen unternommen, um auf den steilen und abgelegenen Bergwiesen Heu zu machen. Nur damit konnten sie ihren meist bescheidenen Viehbestand über die langen, schweren Winter bringen. 

Im Bergheuber Gin spiegelt sich diese Geschichte unsäglicher Mühen wider. Luggi Fetz vertreibt den Gin in seinem familiär geführten Hotel Das Freiberg, wo auch die Gäste in den Genuss der Spirituose kommen können.

Potpourri für Nase und Gaumen

Gin Flaschen vor Alpen BergkulisseDer Südtiroler Gin bietet vielfältige Aromen ©Astrid DillGin ist seit jeher die Leidenschaft von Klaus Pobitzer. Und deshalb besitzt der Gastgeber des Garberhofs in Mals im Vinschgau nicht nur eine beachtliche Auswahl an internationalen Gin-Spezialitäten, die er gerne mit seinen Gästen teilt. Der Barkeeper und Sommelier hat mit seinem flambierten Gin Mare auch einen ganz eigenen Gin Tonic entwickelt, der durch seinen intensiven Rosmarin- und Zitrusduft besticht. 

Doch nicht genug: Gemeinsam mit dem Brenner-Duo Alexander Secci aus Mals und dem deutsch-britischen Destillateur Benedikt John Skelton hob Pobitzer 2019 seinen eigenen Gin aus der Taufe. Benannt nach seinem Sohn, Felix-Luis, teilen sich viele Aromen die Flasche: Südtiroler Gin mit Iriswurzel und Enzian und Marille. Dieses Potpourri für Nase und Gaumen lässt sich am besten direkt im Garberhof genießen.

Frisch aufgebrüht für den Morgenstart

Frühstück mit frisch aufgebrühtem KaffeeFrisch aufgebrühter Kaffee zum Frühstück ©Hotel MucheleWenn morgens der Kaffeeduft durch das Hotel Muchele wabert, so wurde der Kaffee nicht nur frisch vor den Augen der Gäste gebrüht, sondern erst vor Kurzem geröstet. Der köstliche Kuntrawant kommt stilecht in den Designer-Karaffen von Chemex daher – und sogar im Spa als Peeling zum Einsatz.


Geschmuggelter Kaffee

Kaffee in 3 verschiedenen RöststufenDer Schmugglerkaffee wird in Handarbeit hergestellt ©Hotel MucheleGar nicht weit weg, in Prad am Stilfserjoch und in der neuen Rösterei in Lana, hat sich Josef Gander mit seiner Kaffeemanufaktur ganz der Bohne verschrieben. Und der Name? Noch im 20. Jahrhundert wurde Kaffee nach Südtirol geschmuggelt.

Abgeleitet vom Vinschgauer Dialektwort für das Schmuggeln entsteht heute der „Schmugglerkaffee Kuntrawant“ mit viel Handarbeit im traditionellen Trommelröstverfahren. Erstklassige Bohnen aus aller Herren Länder rollen hier dreimal pro Woche durch die Trommel, bis die Schwärze passt. Vom Filterkaffee bis zum Bio-Espresso haben die Gäste die Qual der Wahl zwischen vollmundig, nussig, schokoladig, elegant oder leicht fruchtig.

Äpfel ohne Ende

Rote Äpfel hängen am ZweigÄpfel spielen in der Region eine Hauptrolle ©Der ForsterhofApfelblüte, Apfelduft, Apfelsaft: Das beliebte Obst aus dem Paradies zieht sich vom Frühstücksbuffet über die eigene Beautylinie bis hin zu den Apfelplantagen vor der Terrasse wie ein roter Faden durch den Forsterhof. 2019 neu eröffnet, spielt Nachhaltigkeit für die Gastgeberfamilie Erlacher eine große Rolle, auch in der Küche. Zum Suites&Breakfast gehört auch eine eigene Landwirtschaft. So landen Marille, Zwetschke, Kirsche, Pfirsich, Kaki, Feige und Mirabelle stets frisch vom Baum auf dem Teller. Die eigentlichen Stars sind jedoch die Äpfel. Rund um den Forsterhof gedeihen Golden Delicious, Stark, Morgenduft, Envy und Cosmic Crisp. 

Nur die besten Sorten dürfen gleich nach Ernteschluss in die Presse, ungefiltert und ohne Zusatzstoffe ergibt das puren Apfelsaft. Gerne auch zum Mitnehmen als Urlaubserinnerung. Dann steht auch zu Hause dem Apfel-Aperitif von Magdalena Erlacher nichts im Wege: Das Glas mit Ingwer bestreichen, 200 ml Bier und 100 ml Apfelsaft verrühren, mit Eiswürfel, Limette und Ingwer servieren, eine frische Apfelscheibe schmückt.

Veredelte Spezialität

Thomas Kohl vor einem Regal mit ApfelsäftenThomas Kohl kennt sich mit der Qualität von Apfelsäften bestens aus ©Benjamin_PfitscheAuf fast 1.000 Metern Seehöhe, auf den sonnigen Plateaus des Bozner Hausbergs Ritten, wachsen am Obsthof Troidner viele runde Wunder heran. Sie verfügen über 30 Vitamine und Spurenelemente, Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium und Eisen. Dazu wirkt der Apfel basisch, er schmeckt aromatisch. „Charakterstark“ nennt Thomas Kohl, Südtiroler Apfelbauer aus Leidenschaft, seine Wunder. Aus ihnen presst er sortenreine Säfte ohne jeglichen Zusatz. Auf so großer Höhe Apfelbäume zu pflanzen ist ebenso ungewöhnlich, wie aus Bergapfelsaft in Kombination mit Säften aus Früchten, Beeren, Gemüse oder Auszügen aus Kräutern und Blüten geschmackvolle Cuvees wie zum Beispiel „Bergapfelsaft & Apfelminze“ zu komponieren. 

Mit sortenreinen, limitierten Grand Cru-Säften aus den schon vergessenen, alten Apfelsorten wie Ananasrenette und Wintercalville hebt Thomas Kohl als erster und einziger Affineur (französischer Begriff für Veredeler) für Apfelsaft in Italien den goldgelben Tropfen auf ein völlig neues Niveau, stilvoll abgefüllt in elegante Flaschen und vegan noch dazu.

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