In diesem Beitrag
Hochwertige und gut eingetragene Bergschuhe gehören zur Grundausstattung jedes Bergsportlers, besonders wenn es in die Alpen geht. Wie die Schuhe möglichst lange gut erhalten bleiben und welche Pflege sie benötigen, erklären wir in diesem Beitrag.
Pflegetipps: Per Hand geht’s am besten
Das Obermaterial wird bei jedem Schritt geknickt und gebogen, die Sohle muss verschiedenen Untergründen standhalten und auch das Innenfutter ist gefordert.
Unabhängig davon, wie verschmutzt Bergschuhe oder Wanderschuhe sind, dürfen sie keinesfalls in der Waschmaschine gereinigt werden. Heißes Wasser und die heftige Reibung an der Waschtrommel führen dazu, dass sich die Schuhe verformen. Außerdem werden Materialien beschädigt – einzelne Nähte und Sohlen können sich lösen.
Tipp #1: Eine ordentliche Grundreinigung
Zuerst werden die Einlegesohlen sowie die Schnürsenkel der Bergschuhe entnommen. Anschließend werden grobe Verschmutzungen abgeklopft und mit einer Bürste vorsichtig entfernt.
Tipp #2: Eine gründliche Innenreinigung
Das Innenleben der Schuhe kann bis zum Anschlag mit lauwarmem Wasser und einem Tropfen Spülmittel aufgefüllt werden. Wichtig ist, das Schuhinnere nicht mit der Bürste zu reinigen, da sonst das Futter beschädigt werden könnte. Stattdessen eignet sich ein weiches Tuch oder ein sanfter Schwamm, um Schweißgeruch zu entfernen.
Tipp #3: Bergschuhe richtig trocknen
Die Bergschuhe trocknen am besten, wenn sie zwei bis drei Tage an einem trockenen Ort offen ohne Einlagen und Schnürsenkel stehen können. Das ist besonders wichtig, damit das Fußbett ordentlich austrocknen kann. Ein gutes und vor allem trockenes Fußbett ist für die Passform und den Tragekomfort wichtig. Zusätzlich schützt es die Füße vor Fußpilz und beugt unangenehmen Gerüchen vor.
Wanderschuhe sollten nur im Notfall durch externe Wärmequellen getrocknet werden. Besonders Bergschuhe aus Leder können dadurch porös und spröde werden, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass das Material zu reißen droht. Um die Trocknungszeit zu beschleunigen, können die Schuhe auch mit Zeitungspapier befüllt werden.
Tipp #4: Die passende Pflege
Leder benötigt nach einer gründlichen Reinigung eine große Portion „Nährstoffe“, um nicht spröde oder rissig zu werden. Am besten dafür geeignet ist klassisches Schuhwachs (z.B. auch Bienenwachs) oder ein Flüssigpflegemittel. Auf Lederfett sollte man verzichten, denn es verstopft die Poren und kann angebrachte Gummiteilchen lösen.
Das Wachs am besten mit einem Tuch oder einer weichen Bürste auftragen und sanft einmassieren. Flüssigpflegemittel werden entweder aufgesprüht oder auch mit einem Schwamm verteilt.
Bei Gore-Tex Materialien wird weder innen noch außen eine spezielle Pflege benötigt. In diesem Fall sollte man auf Pflegemittel aller Art verzichten, denn laut Hersteller schadet dies der Membran.
Tipp #5: Imprägnierung
Die Erst-Imprägnierung („Durable Water Repellent“) nutzt sich mit der Zeit ab. Deshalb sollten Berg- und Wanderschuhe nach jeder Reinigung imprägniert werden, um ihre wasserabweisenden Eigenschaften dauerhaft zu behalten.
Bei Gore-Tex Schuhen besteht der Vorteil, dass sie in jedem Fall wasserdicht sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie imprägniert sind oder nicht. Auch bei regelmäßiger und häufiger Nutzung wird die schützende Membran nicht abgenutzt.
Gut gepflegte Bergschuhe für maximalen Komfort
Zugegeben: das Tragen der Bergschuhe macht weitaus mehr Spaß als das Reinigen und Pflegen. Jedoch lohnt es sich allemal, denn eine regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer der Bergschuhe und sorgt für maximalen Tragekomfort!
