Dank der jüngsten Lockerungen wird wieder gebucht und gereist – die Menschen holen in Sachen Urlaub auf. Neue Reiseportale aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verzeichnen nun boomendes Geschäft: Sie haben sich mit smarten Geschäftsideen genau auf die Bedürfnisse von Reisenden in Zeiten der Pandemie eingestellt.

Selbst über den Preis entscheiden

Mann sitzt am Pool am Hotel in den AlpenBei dem neuen Hotel-Auktions-Modell gibt man selbst den Wunschpreis vor ©HeldentheaterDen Preis für das Hotel oder SPA-Ressort bestimmen Gäste ab sofort selbst. Gibt’s nicht? Doch: Auf Midnightdeal.com, dem europaweit einzigartigen Hotel-Auktions-Modell aus Österreich, legen Buchende die Summe für eine Übernachtung selbst fest. Mithilfe eines Schiebereglers bestimmen Nutzer interaktiv den gewünschten Preis. Lachende oder ernste Emojis geben dabei einen Hinweis, ob der vorgeschlagene Betrag passend ist. Um Mitternacht kommt dann der Zuschlag – oder auch nicht, wenn das eigene Gebot gegenüber den Mitbietenden zu niedrig war. Urlauber sparen mit diesem innovativen Gamification-Tool so im Durchschnitt 35 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Online-Portalen. Wer lieber auf Nummer sicher geht, nutzt die Sofortbuchungs-Option und spart so in der Regel dennoch rund 20 Prozent.

Interessant ist dieses Konzept vor allem auch für Last-Minute-Fans: Unter der Woche buchen, zum Wochenende wartet dann schon das Get-Away. „Der spielerische und personalisierte Ansatz richtet sich an alle Kurzentschlossenen und regt dazu an, mitzuspielen. Wer gut bietet, bekommt am Ende seinen individuellen Schnäppchenpreis”, erklärt Lukas Zirker, CEO und Gründer der Plattform. „Bei uns finden Reisehungrige viele Hotels in der Nähe sowie im Mittelmeerraum. Die Strandhotels, beispielsweise in Kroatien oder Italien, ersteigern unsere Nutzer eher mit Vorlauf.“

Das spielerische Konzept von Midnightdeal ohne Fixkosten und mit einem unkomplizierten Onboarding überzeugt auch die Hotels: „Bei unserem Gamification-Konzept haben die Hotelmanager das Preisgefüge selbst in der Hand, da sie sich in einem geschlossenen Club-Bereich bewegen. Zudem haben sie jederzeit die Möglichkeit, zu billige Gebote abzulehnen”, erläutert Lukas Zirker.

Pauschalreise im Privatjet

Leerer Sitz vor gedecktem Tisch im PrivatjetDie Reise im Privatjet muss kein unbezahlbarer Luxus sein ©Christian Gheorghe / GettyImagesAuf das Bedürfnis, mit weniger anderen Passagieren an Bord in die Ferien zu reisen, hat Travelcoup Deluxe reagiert. Denn eine Sparte hat im vergangenen Pandemie-Jahr Aufwind erlebt: Das Reisen mit dem Privatjet. Wer es sich leisten konnte, flog ohne viele Mitreisende an Bord. Nicht im Business-Segment, sondern im Leisure-Bereich verzeichneten Privatjet-Anbieter eine erhöhte Nachfrage. So scheint die Geschäftsidee von Travelcoup Deluxe  ein Coup in der Krise zu sein: Durch die Bündelung von geplanten Privatjet-Flügen im Liniendienst mit Unterkunft als Pauschalreise und der maximalen Auslastung von acht Personen an Bord, wird diese besondere Form des Fliegens erstmals erschwinglich für eine breitere Zielgruppe. 

Die Faszination Fliegen gepaart mit der Exklusivität des Privatjets, des Lebens der Reichen und Schönen, wird erstmals erreichbar. Kein nervtötendes Warten mehr in langen Schlangen am Flughafen oder lästige Flugverspätungen, die wertvolle Urlaubszeit rauben. Ein Zeitgeist-Produkt: Die Deutschen haben Milliarden Euro während der Krise zurückgelegt, sehnen sich nach Urlaub und wollen sich etwas gönnen, wenn sie wieder reisen können. Als einziger Anbieter in Deutschland für die Pauschalreise im Privatjet fliegt Travelcoup Deluxe von Frankfurt, München und Düsseldorf nach Palma de Mallorca und Ibiza. Zusätzlich gibt es ab München und Frankfurt zwei wöchentliche Verbindungen nach Nizza. Mit den Flügen verbundene CO2-Emissionen werden dabei von Travelcoup Deluxe automatisch und in vollem Umfang für die Passagiere kompensiert. Nachhaltig geht es auch am Zielort weiter: Wahlweise haben die Gäste die Möglichkeit, beim Transfer zum Hotel in einem Elektroauto Platz zu nehmen und in Hotels zu nächtigen, die ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Ökologie legen.

Übernachtungsspots mitten in der Natur

Zelten in freier Natur in den AlpenNaturnahe Übernachtungsmöglichkeiten findet man nun auch im Netz ©MyCabinFlexibel und unabhängig unterwegs sein und abends einfach auf einem schönen Fleckchen Erde das Zelt aufschlagen – die Corona-Pandemie hat dem Camping-Urlaub einen wahren Boom beschert. Die Folge der neuen Lust am Zelten: Viele Campingplätze sind schnell ausgebucht, freie Plätze an beliebten Orten werden zur Mangelware. Abhilfe schafft das junge Start-Up MyCabin. Auf der Buchungsplattform finden Reisende naturnahe Übernachtungsspots, sei es bei Privatpersonen oder öffentlichen Anbietern. Wer mit Rucksack, Zelt, Camper oder dem Wohnwagen unterwegs ist, entdeckt auf MyCabin außergewöhnliche Übernachtungsangebote in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, die mit den üblichen Campingplätzen wenig gemeinsam haben. Da ausschließlich bereits bestehende Ressourcen genutzt werden, fördert MyCabin durch die Vermittlung der Übernachtungsplätze gezielt den sanften Tourismus und die lokale Landwirtschaft. Urlauber werden mit echten Erlebnissen in und mit der Natur belohnt.

Das Angebot des Start-Ups, das erst im Dezember 2020 gegründet wurde, umfasst pünktlich zum Start der Campingsaison schon zahlreiche Angebote und reicht vom Zeltplatz in Mitten eines Maislabyrinths über Spots auf herrlichen Naturwiesen bis hin zur Übernachtung in einer Strohkletterburg oder in einem ehemaligen Zirkuswagen. Neben Angeboten von privater Hand können Reisende nun auch auf öffentlichen Flächen übernachten. So hat MyCabin mit Vogtsburg im Kaiserstuhl die erste Partner-schaft mit einer Gemeinde geschlossen. Im vulkanischen Wein- und Wandergebiet werden öffentliche Stellplätze für Reisende angeboten und so dem Campingtourismus außerhalb der festgelegten Plätze ein strukturierter Rahmen gegeben. Für dieses Jahr hat sich das Start-Up um die Gründer Finn Wilkesmann und Lene Haas noch viel vorgenommen: Das Unternehmen plant, das Angebot mit einer stetig wachsenden Zahl von Gastgebern im gesamten DACH-Raum weiter auszubauen.

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