Für die Generation unserer Großeltern war vieles noch selbstverständlich: So trug man im Wanderschuh Wollsocken, am Besten jene handgestrickten, die man tagelang anziehen konnte, ohne dass sie nach Schweiß gerochen hätten. Und den Oberkörper schützte man gegen die Kälte mit einem einer Jacke oder einer Weste aus Wolle.

Doch dann kam die Zeit des Umbruchs: Mit der Erfindung von atmungsaktiver Mikrofaser und wasserdichten Membrane änderte sich der Trend bei der Bekleidung für Aktivitäten in der Natur, die in diesem Zuge dann „Outdoor“ hieß.

Merino
Immer mehr Hersteller verwenden die Naturfaser Merino.

Kunstfasern sind nicht das Non-Plus-Ultra

Glücklicherweise hat auch dies sich mittlerweile wieder geändert. Kunstfasern gelten nicht mehr nur als ausschließliches Non-Plus-Ultra und Naturmaterialien werden nicht mehr nur müde belächelt. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Hersteller experimentierten mit ihnen. Zum Zuge kommen etwa Hanf, Bambus, Kokosnuss oder Mais – und vor allem Wolle, gerne in der Merino-Variante.

Merino

Die Merinowolle stellte sich als atmungsaktiv, funktional und wetterfest heraus und kommt daher mittlerweile bei immer mehr Herstellern von Funktions- und Outdoor-Bekleidung zum Einsatz. Die Fasern sind im Vergleich zu herkömmlicher Wolle äußerst weich und fein. Dies nutzt man beispielsweise im Bereich der sportlichen Unterwäsche aus, denn selbst bei schweißtreibenden Aktivitäten fühlt sich die Merinowolle auf der Haus nicht kratzig aus. Außerdem isoliert sie gut – gegen Kälte, aber auch gegen Hitze.

Keine Merino-Wolle aus Mulesing-Farmen

Der Großteil der Merinowolle kommt aus Schaffarmen in Australien. Diesen wird von Tierschutzorganisationen aber immer wieder vorgeworfen, die Schafe zu quälen. Es geht dabei um das sogenannte Mulesing, bei der Vermeidung von Parasitenbefall ein Teil der Haut ohne Betäubung entfernt wird.

Liegendes Merino-Schaf wird per Hand geschoren
Die Schafe werden behutsam per Hand geschoren.

Die Merino-Produkte der Firma Normani, die wir nach ausführlichen Redaktionstests in unseren verlagseigenen Shop aufgenommen haben, stammten ausschließlich aus Neuseeland, wo das Mulesing verboten ist. Die dortigen Schaffarmen unterliegen in Bezug auf Tierhaltung und Umweltschutz äußerst strengen Anforderungen.

Eigenschaften von Merinowolle auf einen Blick:
  • leicht & weich
  • atmungsaktiv & isolationsfähig
  • antibakteriell & geruchshemmend
  • schnell trocknend
  • antistatisch
  • natürlicher UV-Schutz
  • pflegeleicht

Diese Eigenschaften sind bei Funktionskleidung für Outdoor-Aktivitäten ideal. Geeignet sind sie beim Wandern, Klettern, Skifahren aber auch beim Yoga. Eine Auswahl von Damen- und Herrenmodellen findet sich in unserem verlagseigenen Shop.

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