Anfang Juli dieses Jahres machten sich der Naturfreunde Bundesvorsitzende Andreas Schieder, Bundesgeschäftsführer Günter Abraham und die beiden Landesgeschäftsführer von Tirol und Wien Hanspeter Gärtner und Helmut Frank zu einer besonderen Wanderung auf. Ziel war die alpine Naturfreunde-Hütte des Jahres, das Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen in Österreich. Eine Ehrung, die in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde. Dem Pächterpaar Agi und Paul Pranger wurde die Auszeichnung persönlich überreicht.
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Die erste alpine Naturfreunde-Hütte des Jahres ist auf 2.232 Metern nicht nur die höchstgelegene, sondern mit stolzen 116 Jahren auch die älteste alpine Naturfreunde-Hütte. „Die neu ins Leben gerufene Naturfreunde-Auszeichnung alpine Hütte des Jahres ist eine gute Gelegenheit, die leidenschaftliche Arbeit der Pächter und Hüttenverantwortlichen vor den Vorhang zu holen und danke zu sagen. Was Paul und Agi seit 1977 am Padasterjochhaus leisten, ist mehr als beeindruckend“ so Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich.
Alpine Naturfreunde-Hütten erzählen Geschichten
Seit 1962, stolze 61 Jahre, bewirtschaftet Familie Pranger nun schon das Padasterjochhaus mit viel Leidenschaft und Hingabe. Maria Pranger, die Mutter von Paul, verbrachte damals jeden Tag der Saison auf dem Haus. Die Liebe zu diesem besonderen Ort hat sie ihrem Sohn mitgegeben, der heute die alpine Naturfreunde-Hütte führt. Durch seinen unermüdlichen Tatendrang konnten zahlreiche Neuerungen und Erweiterungen umgesetzt werden. Dennoch sollen das ursprüngliche Flair und die Tradition aufrechterhalten bleiben.
„Es war uns immer ein Anliegen, das Haus trotz den neuesten technischen und sanitären Anforderungen immer in seinem ursprünglichen Charakter zu bewahren. Dies ist sicherlich mit ein Grund, warum wir schon seit Jahrzehnten auf den Besuch vieler Stammgäste stolz sein können.“, freut sich der Pächter. Zur Stärkung verwöhnen Agi und Paul gerne mit herzhaften, regionalen Speisen.
Naturfreunde-Hütte des Jahres ist schon seit 1907 ein wahres Juwel
1907 von den Naturfreunden Wien erbaut, steht das Padasterjochhaus nun schon über 100 Jahre im Angesicht der Zillertaler Alpen, der Tuxer Voralpen, der Tribulaune und der Dolomiten.
Auch weit über 100 Jahre nach der Gründung gilt das Padasterjochhaus als ein Juwel fernab vom Massenbergsteigen mit einem atemberaubenden Panorama, das man nur selten vorfindet. Als Ausgangspunkt für zahlreiche alpine Bergtouren gilt das Haus als ein lohnendes Ausflugsziel für die ganze Familie. Mit Zustiegsmöglichkeiten von Gschnitz und aus dem Stubaital, liegt das Padasterjochhaus zentral zwischen den bekannten Berggipfeln von Habicht und Serles.
Kürzester Weg zur alpinen Naturfreunde-Hütte des Jahres
Mit dem Auto von Steinach am Brenner bis Trins im Gschnitztal mit Parkmöglichkeit oberhalb der Dorfkirche. Bei der großen roten Schranke am Parkplatz Einstieg in die Route 122 zum Padasterjochhaus. Man kann über die Almwiesen oder den Forstweg aufsteigen. Zufahrt von Trins auch für Mountainbiker möglich.
Gehzeit zur alpinen Naturfreunde-Hütte (von Trins in beiden Varianten): 2:30 h.