Einfach mal aus dem Zug aussteigen, dem Schicksal vertrauen und sich auf Neues einlassen. Das sind die Zutaten für einen spannenden Road Trip – und der Stoff für die Kinoleinwand. In Til Schweigers aktuellem Film „Honig im Kopf“ reist Tilda (gespielt von Schweigers Tochter Emma) mit ihrem an Alzheimer erkrankten Grossvater Amandus von Hamburg nach Italien. Am Bozner Bahnhof steigt Amandus (gespielt von Dieter Hallervorden) versehentlich aus dem Zug: der Anfang eines kleinen Abenteuers.
„Seit meiner Kindheit bin ich ein grosser Fan von Südtirol. Hier habe ich oft meine Ferien verbracht – und jetzt die perfekten Drehorte für den Film gefunden“, schwärmt Regisseur und Schauspieler Til Schweiger. Wer sich auf die Spuren der Drehorte macht, trifft in Südtirol wie die Hauptdarsteller des Films auf eine mediterran geprägte Natur, eine liebevoll gepflegte Alltagskultur und ein ideales Reiseland für Familien.
Typisch Südtirol
Die Reise beginnt in Bozen, Südtirols Landeshauptstadt. Hier trifft die deutsch/österreichische auf die italienische Kultur und verschmilzt zum typischen Südtiroler Lebensstil: traditionelle Stuben und moderne Modegeschäfte, italienisches Dolce Vita und alpines Brauchtum. Städtisches Flair erwartet den Besucher beim morgendlichen Cappuccino auf dem Waltherplatz oder einem Bummel durch die Boutiquen unter den mittelalterlichen Laubengängen. Spannendes Design bietet das Museion, das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst – vor dessen Tür eine futuristische Brücke in den italienischen Teil Bozens führt. Bozen ist mit knapp 100.000 Bewohnern nicht nur die grösste Stadt der Region, sondern auch die Heimat von Ötzi: Die älteste Mumie der Welt liegt hier im Archäologiemuseum im Zentrum der Altstadt. Der Weg führt Tilda und ihren Grossvater auch zum Franziskanerkloster. Es ist eine von mehr als 200 Burgen, Schlössern und Ruinen in Südtirols Süden – der mediterransten Region des Landes. Idyllische Weindörfer und gepflegte Rebhänge prägen die Landschaft. Das milde Klima macht den Kalterer See zum wärmsten Badesee der Alpen. Verlockend, wenn man auf der Durchreise ins Schwitzen kommt!
Am Fuß der bleichen Berge
Als Beifahrer einer Nonne durchqueren die beiden Protagonisten auf ihrer Reise auch das Dolomitental Villnöss. Das rund 24 Kilometer lange Tal gehört zur Ferienregion Eisacktal. Unverkennbar: die Geislergruppe mit ihren markanten Felstürmen und Bergspitzen. Entlang romantischer Wanderwege im Villnöss finden Erholungssuchende weite Wiesen, traditionsreiche Dörfer, verträumte Weiler und unberührte Almen. Tilda und Amandus verschlägt es beispielsweise in das kleine Örtchen St. Magdalena. Der Blick über das barocke Ranuikirchlein auf die Geislerspitzen ist einer der schönsten Fernblicke der Dolomiten. Einen Kontrast schafft das Naturparkhaus – die zentrale Informationsstelle für den Naturpark Puez-Geisler: ein kubusförmiges Gebäude aus papyrusfarbenem Beton, das von den Architekten Stefan Burger und Birgit Rudacs aus München entworfen wurde und nach den Standards eines Klimahauses gebaut ist.
Til Schweiger zu Gast in Toblach
Echte Fans von Til Schweiger sollten es nicht versäumen, den Toblacher See im Höhlensteintal zu besuchen. Dieser Naturbadesee ist nicht nur einer der Drehorte des Films „Honig im Kopf“. In Toblach hat Til Schweiger (der im Film den Sohn von Amandus und Tildas Vater spielt) in seiner Kindheit auch so manche Ferien verbracht. Auf 1.259 Metern Meereshöhe befindet sich der Toblacher See am Rande des Naturparks Fanes-Sennes-Prags: ein völlig intakter und relativ ungestörter Lebensraum für Wasser- und seltene Zugvögel. Wer mehr erfahren möchte, erlangt im Naturparkhaus im Grand Hotel Toblach Einblicke in die Natur- und Kulturlandschaften. Geniesser finden im Restaurant Tilia die Sterneküche vom Chefkoch Chris Oberhammer oder erfahren in der Schaukäserei Neues und Amüsantes zur Käseproduktion.
Die Magie des Dreigestirns
Überall in Südtirol trifft das ungleiche Paar im Film auf Menschen, die sie ein Stück des Weges mitnehmen. Und so gelangen Tilda und Amandus auch in das Hochpustertal, der östlichsten Region Südtirols. Mitten im Dolomiten UNESCO-Welterbe steht hier mächtig und rau eine der bekanntesten Felsformationen im Alpenraum, die Drei Zinnen. Wer hier Land und Leute kennenlernen und verstehen will, muss sich bewegen: Gipfelmärsche und Höhenwanderwege verleihen einen Überblick; Spaziergänge und Streifzüge geben Zeit und Atem für Gedanken. Die Besteigung der Bergobelisken ist eher erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Weniger trainierte Wanderer sehen das Panorama wie im Kinofilm bei einer einfacheren Bergwanderung: Sie führt von Sexten aus zur Dreizinnenhütte und zum Sextner Stein. Um die Magie der Berggruppe ganz aus der Nähe betrachten zu können, bietet sich für Ältere oder Familien alternativ die Passstrasse über Misurina bis zur Auronzohütte an. Oder man blickt durch das kostenlose Fernrohr im Höhlensteintal.
Mit der Familie in Südtirol unterwegs
Die Familie ist der Mittelpunkt des Films „Honig im Kopf“ – und Südtirol ideales Reiseziel für jede Generation. Die richtige Unterkunft für den Familienurlaub bieten die Familienhotels oder, ganz authentisch und fast ein wenig urig, Urlaub auf dem Bauernhof.
Wer auf seinem Road Trip anstatt mit dem Auto lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, nutzt am besten die „Mobilcard“: Mit dieser kann an einem, drei oder sieben aufeinanderfolgenden Tagen das gesamte Angebot des Südtiroler Nahverkehrs genutzt werden. Die „museumobil Card“ erweitert dieses Angebot um den kostenlosen Eintritt in über 80 Museen und Sammlungen in der ganzen Region.
Hier gibt es Film-Teaser „Honig im Kopf“ und weitere Informationen zum Urlaub in Südtirol.