Die Wintersaison wieder vor der Türe: Die Temperaturen sinken, der erste Schnee ist gefallen und damit werden bald Skifahrer aus der ganzen Welt wieder zum Winterurlaub in die Alpen pilgern. Die Orte, an denen sich Ski- und Snowboard-Fans sich im Schnee sportlich betätigen können bereiten sich schon auf den Ansturm vor. Daher stehen viele Wintersport-Liebhaber erneut vor der schwierigen Entscheidung: Soll ich mir heuer eine eigene Skiausrüstung kaufen oder besser eine vor Ort leihen? Wie in den meisten Fällen haben beide Varianten Vor- und Nachteile.
Wo auch immer er sich auf die Bretter stellt, hat jeder Skifahrer die Möglichkeit, entweder Ski, Stöcke und Schuhe zu leihen oder sich die Ausrüstung zu kaufen. Was für und was gegen das Ausleihen der Ausrüstung spricht, zeigt die folgende Übersicht.
Skiausrüstung leihen oder kaufen? Diese Argumente sprechen für das Ausleihen
1. Kostenfaktor
Ein hochwertiger Ski kostet gut 500 Euro. Dazu kommen Kosten für den Schuh und die Stöcke. Und damit hat der Skifan gerade einmal das technische Equipment beisammen, was für die Reise auf die Piste nötig ist. Für das passende Skioutfit, das bei Underwear anfängt und bei Skianzug, Helm, Brille und Handschuhen noch lange nicht endet, kommen noch weitere Kosten auf die Schneefans zu. 1.000 Euro für eine komplette Skiausrüstung sind folglich noch lange nicht die Nobelvariante, sondern eigentlich eher das unterste Limit.
Dem gegenüber stehen Mietkosten zwischen 20 und 50 Euro pro Tag für Ski, Stock und Schuh. Spartipp: Wer günstiger mieten will, bucht sehr früh, denn der Skiverleih vor Ort lockt immer häufiger mit Frühbucherpreisen. Alternativ kann die Skiausrüstung auch fernab von der Skiregion gemietet werden. Dann jedoch schlägt der Aufwand für den Transport negativ zu Buche.
2. Handling
Wer seine eigenen Skier samt Stöcken und Schuhen mit in den Urlaub nehmen möchte, muss sich auf das folgende Szenario gefasst machen: Die Skiausrüstung muss aus dem Keller oder dem Dachboden geholt werden, wird ins Auto gepackt und zum Urlaubsort gefahren. Das ist jedoch nur der kleinste und noch verhältnismässig saubere Part des Handlings, denn nach dem Skivergnügen in den Alpen muss die Skiausrüstung nass und verschmutzt wieder zurücktransportiert werden. Anschließend sollte sie gesäubert und wieder für den nächsten Pisteneinsatz präpariert werden.
3. Platzfaktor
Natürlich ist die Skiausrüstung nicht so platzraubend wie ein Möbelstück, aber dennoch müssen Ski, Stöcke und Schuhe die meiste Zeit des Jahres ordentlich verpackt und gesäubert im Keller, auf dem Dachboden oder in der Garage lagern, wenn der Wintersportler die Ausrüstung nicht vor Ort mietet. Doch nicht nur der Platz, an dem die Ski stehen, wird beim Mieten gespart, sondern auch der im Auto, welcher ganz schön knapp bemessen sein kann, wenn eine ganze Clique in einem PKW zum Skiwochenende aufbricht.
Skiausrüstung leihen oder kaufen? Diese Argumente sprechen gegen das Ausleihen
1. Verfügbarkeit
Wer sich blind darauf verlässt, dass der Skiverleih die richtige Grösse und das passende Equipment vorrätig hat, kann mit dieser optimistischen Art durchaus Gefahr laufen, auf der Piste ohne Skiausrüstung zu stehen, denn in der Hauptsaison ist die Nachfrage gross. Diesen Nachteil bzw. dieses Argument kann hingegen jener umgehen, der rechtzeitig bucht. Verschiedene Anbieter arbeiten beispielsweise mit vielen örtlichen Verleihstationen zusammen – reserviert werden kann einfach und schnell über das Internet. Dies hat neben der Sicherheit einen zusätzlichen Vorteil, nämlich die Kostenersparnis. Denn bei einer Reservierung im Netz werden oft Rabatte angeboten, so dass teilweise fast ein Drittel der Kosten, die beim Skiverleih vor Ort anfallen würden, gespart werden können.
2. Qualität
Wer vorsichtig ist, weil er nicht vom hohen Qualitätsbewusstsein des Skiverleihs überzeugt ist, kann Recht haben. Meist ist dieses Misstrauen auch schlicht auf schlechte Erfahrungen zurückzuführen. Wer dennoch einen Versuch starten möchte, sollte sich daher von der Seriosität und der hohen Qualität der Verleihstation im Vorfeld überzeugen. Ein Blick in das Geschäftsmodell oder Kundenstimmen können hier ein wichtiges Indiz für die Qualität sein.
3. Kosten
So positiv der Kostenfaktor beim Leihen der Skiausrüstung auch sein kann, so negativ kann der Preis für Vielfahrer sein. Wer also beispielsweise vorhat, im Urlaub über zehn Mal Ski zu fahren, für den rentiert sich das Leihen der Skiausrüstung rein finanziell gesehen nicht mehr, der Vorteil des leichteren Handlings hingegen bleibt.
Nach einer klaren Abwägung der Vor- und Nachteile muss letztlich jeder selbst entscheiden, ob er auf geliehenen oder eigenen Skiern die Pisten hinabjagen möchte. Experten empfehlen insbesondere Gelegenheitsfahrern, die Ausrüstung aus Gründen des Handlings und der Kosten zu leihen. Auch die Anschaffung einer kompletten Ausrüstung für Kinder wäre unsinnig, denn aus den Skischuhen werden sie genauso schnell herauswachsen, wie aus ihrer normaler Kleidung.