Camping wird immer beliebter. Ob in den Bergen, am Meer, im Wald oder am See. Angesichts der steigenden Auslastung der Campingplätze kann man kaum noch von einer vorübergehenden Erscheinung sprechen. Vielmehr haben in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen die naturnahe Urlaubsform für sich entdeckt, sind Camping süchtig geworden und haben der gesamten Branche zu wachsender Beliebtheit verholfen.

Die Corona-Krise hat das Phänomen noch verstärkt, zudem gibt es immer mehr erschwingliche kompakte Wohnmobile, Wohnwagen oder selbst ausgebaute Vans, die unabhängiges Reisen ermöglichen. Die Gründe für das Campen sind vielfältig und sehr unterschiedlich. Doch was genau steckt hinter diesem Trend – warum macht Camping süchtig?

1. Nostalgie und Lagerfeuer-Romantik

Camping ist eine längst bewährte Urlaubsform, die lange Zeit ausschließlich mit Zelten verbunden war. Mittlerweile erlebt Camping eine Art Renaissance, denn die Nostalgie vom unabhängigen Reisen und die Lagerfeuerromantik begeistern immer mehr Menschen und macht sie Camping süchtig.

Idyllische Lagerfeuer vor dem Zelt beim Campen
Lagerfeuer-Romantik macht Camping süchtig ©Pixabay

2. Freiheit beim Reisen

Camping ist eng mit dem Gefühl von Freiheit verbunden. Sieht man einmal von den Dauercampern ab, so kann der Weg mit dem Wohnmobil, dem Wohnwagen oder dem Zelt im Grunde genommen überall dorthin führen, wo es einem gerade gefällt. Während Reisende im Ferienhaus oder im Hotel für den gebuchten Zeitraum an einem Ort bleiben müssen, können Camper schnell andere Reiseziele ansteuern und damit beispielsweise flexibel auf Witterungseinflüsse oder andere Umstände reagieren.

3. Minimalismus vs. Komfort

Camping hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Natürlich gibt es immer noch Camper, die sehr autark und minimalistisch mit dem Zelt unterwegs sind. Die Mehrheit der Reisenden hat sich inzwischen aber für ein Wohnmobil, einen ausgebauten Transporter oder einen Wohnwagen entschieden, und stehen auf komfortablen Campingplätzen oder Stellplätzen.

Ein Wohnmobil fährt durch eine Berglandschaft
Wer mit dem Wohnmobil reist, will Freiheit erleben ©Pixabay

4. Glamping und Mobilheime als Alternativen

Camping hat sich auch hinsichtlich der Übernachtungsangebote weiterentwickelt. Das komfortable und aufregende Camping im Baumhaus, im Mobilheim oder im Safarizelt spricht eine neue Zielgruppe an. Glamping ist somit ein weiterführender Trend vom Camping und kann ebenfalls Camping süchtig machen.

5. Camping fördert das Gemeinschaftsgefühl

Camper finden in der Regel sehr schnell zusammen. Die Beschaffenheit der Campingplätze und Anlagen bringt es mit sich, dass Urlauber schnell ins Gespräch kommen, sich austauschen und Erfahrungen teilen. Es entsteht vielerorts ein Gemeinschaftsgefühl, mit dem sich Camper bewusst vom Hotelurlauber abgrenzen.

6. Die Natur erleben und genießen

Die Lage der meisten Campingplätze ist bewusst inmitten der Natur gewählt. Ob direkt am Meer in Strandnähe, umgeben von einer waldreichen Landschaft, am Ufer eines Flusses oder Sees oder inmitten einer beeindruckenden Alpenlandschaft mit Panoramablick – die Natur liegt den Campern zu Füßen. Gerne wird auch gewandert oder geradelt, um die Region ausgiebig kennen zu lernen. Auch das macht Camping süchtig.

Camping mit Fahrrad
Noch flexibler ist, wer ein Fahrrad mit zum Camping nimmt ©Pixabay

7. Flexible Touren durch Alpenregionen und Länder

Ob mit dem Wohnmobil, dem Fahrrad oder dem Wohnwagen – dank der hohen Anzahl von Campingplätzen lassen sich verschiedene Touren realisieren. Viele Camper sind gerne auf selbst zusammengestellten Routen unterwegs. Wer es sich leichter machen möchte, folgt einer vorgebenen Tour, die thematisch und/oder landschaftlich reizvoll ist. Exemplarisch dafür stehen die Romantische Straße oder die Deutsche Alpenstraße, die über 450 Kilometer vom Bodensee zum Königssee führt.

8. Familienfreundliches Reisen macht Camping süchtig

Camping war schon immer ein familienfreundliches Reiseangebot. Früher verreisten Eltern mit Kind und Kegel im Bus oder im Zelt. Dieses Bild hat sich ein wenig gewandelt, denn die Übernachtungsmöglichkeiten und das Unterhaltungsangebot sind vielfältiger geworden. Dennoch ist es ein Familienerlebnis, das den Zusammenhalt fördert – und langfristig Camping süchtig macht.

Eine Familie sitzt vorf dem Wohnmobil im Freien
Camping ist für Familien ideal ©Pexels

9. Kostenersparnis beim Reisen

Nur wer sich kein Hotel leisten kann, geht Campen? Das ist eine Mär, die schon längst nicht mehr stimmt. Camping wird immer luxuriöser, manche Plätze sind inzwischen richtig teuer. Dennoch kann man in Summe beim Campen immer noch sparen. Vor allem dann, wenn man ein eigenes Fahrzeug besitzt hat und sich nicht erst eines mieten muss. Und selbst kocht.

10. Einfachheit & Reduktion

Paar kocht beim Campen
Wer beim Camping selber kocht spart Geld ©Hydro Flask

Gerade beim Camping lernt der Mensch wieder, sich zu reduzieren und zur Einfachheit zurückzukehren. Mit weniger Dingen unterwegs zu sein, die Nähe zur Natur zu genießen und neue Sichtweisen und Einsichten zu gewinnen, das gehört zum Camping dazu. Nach der Rückkehr in den Alltag wird vieles wieder viel mehr geschätzt.

11. Alltag vergessen

Camping lässt den Alltag schnell vergessen. Das liegt am Reisen, das viel mehr Eigeninitiative erfordert, an den verschiedenen Aktivitäten und daran, aus dem gewohnten Trott auszubrechen.

Das sind unsere 11 Gründe, warum Camping süchtig macht. Für den Einzelnen sind es sicher noch viel mehr Motive und Beweggründe für die Wahl des Campings als Urlaubsform. Ausprobieren lohnt sich!

Das könnte dir auch gefallen …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Entdecke mehr von ALPENJOURNAL

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen