Die Tiroler Berglandschaften sind als alpine Bergregionen ein vielseitiges Urlaubsziel. Für Familien ist hier Action und Abwechslung vorprogrammiert. Outdoor-Aktivisten können ihre persönlichen Leidenschaften ebenfalls nach Herzenslust ausleben. 87 Prozent der Region bestehen aus Bergwelten, die nicht besiedelt werden können. Das verspricht Naturerlebnis pur und frische, saubere Luft. Was zeichnet die alpinen Bergregionen aus? Das Alpenportal hat sich umgeschaut und stellt einige Beispiele vor.

Tirol: Von Eishöhlen bis hin zu Wasserfällen

Tirol bietet Alpen-Urlaubern eine ebenso idyllische wie teilweise schroffe Bergwelt. Sie beeindruckt mit einer Vielfalt faszinierender Naturphänomene.

Alpine Bergregionen
In den Alpen kommen Fans von jahrtausendealten Eisformationen auf ihre Kosten ©NataliaKollegova/pixabay
  • Eis-Erlebnisse: Eisgrotten, Eishöhlen und Natur-Eispaläste in jahrtausendealten Eisformationen wie dem Hintertuxer und Stubaier Gletscher sind beliebte Ausflugsziele für alpine Bergregionen. Dazu kommen Höhlen und Grotten.
  • Klammen und Schluchten: Geheimnisvolle Stimmung entsteht beim Wandern durch Klammen und Schluchten – von der der Osttiroler Galitzenklamm mit tosendem Wasserfall bis zur Nordtiroler Kaiserklamm, die für Wildwassersportler ein beliebter Anziehungspunkt ist.
  • Wasserfälle: Beeindruckende Wasserfälle sind ebenfalls gute Zielpunkte für Wanderausflüge, zum Beispiel der Grawa-Wasserfall im Stubaital. Manchmal ist die Wasserpracht allerdings nur für geübte Kletterer auf schwierigen Strecken zu erreichen – wie der Schleierwasserfall am Wilden Kaiser.

Nordtirol – Natur pur zwischen Gletschern, Wäldern und Gewässern

Nordtirols alpine Bergregionen erstrecken sich von den Lechtaler Alpen im Westen bis zu den Kitzbüheler Alpen im Osten. Mehrere National- und Naturparks finden sich hier. Im Westen zählt das Stromgebiet eines der letzten Wildflüsse Europas dazu – der Tiroler Lech. Im benachbarten Ötztal liegen weiträumige Gletschergebiete samt tiefer Zirbenwälder und dem seit rund 100 Jahren geschützten Piburger See

Genauso lange steht das Karwendelmassiv unter Naturschutz. Der größte österreichische Naturpark unterteilt sich in elf unterschiedliche Schutzzonen. Die unberührte Landschaft vom Moor bis zum Hochgebirgsgipfel trägt den Beinamen „Arche Noah“. Pflanzen- und Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, haben hier ihr Refugium gefunden. Im Karwendel springt noch der Steinbock über Felsen und der Steinadler kreist in der Luft. 

Besonders sportlich wird es bei einem Urlaub in der Olympiaregion Seefeld. Diese ist seit mehreren Jahren immer wieder Austragungsort der nordischen Bewerbe. Jedes Jahr findet hier der Nordische Weltcup statt. Die olympischen nordischen Bewerbe wurden bereits drei Mal in Seefeld ausgetragen. Im östlichen Teil Nordtirols lockt schließlich der Wilde Kaiser. Dieses Naturschutzgebiet zwischen sanften Grasbergen in den nördlichen Kitzbüheler Alpen und dem Bergmassiv Wilder Kaiser gehört zur größten E-Biker-Region weltweit.

Osttirol – Bergsport vom Feinsten und traditionelle Almwirtschaft

Wer idyllische Almen, Wandern, Klettern oder professionellen Bergaufstieg schätzt, ist in Osttirol richtig. Nicht weniger als 241 Dreitausender machen dessen alpine Bergregionen aus. Bestimmt wird sie vor allem von den Lienzer Dolomiten und natürlich der mächtigen Hochgebirgsgruppe Hohe Tauern. In ihrem Zentrum liegt der Nationalpark Hohe Tauern und lockt mit legendären Alpen-Bergnamen wie Großglockner und Großvenediger. 

Alpine Bergregionen
Osttirol ist für ambitionierte Bergsteiger ein Traumziel @pixabay

Hier beeindruckt eine Landschaft mit scharfkantigen Berggraten, senkrechten Felswänden, Hochmooren, Gletschern und Bergseen. Für ambitionierte Bergsteiger ist diese Region ein Traumziel. Um schwierige Touren zu meistern, gibt es erfahrene Bergführer. Außerhalb des Nationalparks liegen traditionelle Almwiesen und Kühe verbreiten Glockengeläut.

Südtirol – die Welt der Bleichen Berge

Teile der Zillertaler Alpen mit ihrer hochalpinen Landschaft prägen Südtirols alpine Bergregionen. Erst recht gilt das für die Bleichen Berge. So heißen die Dolomiten bei Einheimischen, wenn Sonnenlicht auf ihre weißlichen Felsen schimmert. Die Gebirgsgruppe mit dem Status als UNESCO Weltnaturerbe gehört zu den großen Anziehungspunkten der Region. Sie ist außerdem eine der imposantesten und schönsten Berglandschaften weltweit. Was vor Jahrmillionen ein gigantisches Korallenriff war, erhebt sich heutzutage als 3000-Meter-Gebirge mit faszinierenden Formationen aus Pfeilern, Hochebenen, Türmen und Zacken über eine wald- und wiesenreiche Landschaft. Besonders bekannt als Tourenziel ist die Sellaronda mit ihren vier Höhenpässen. 

Alpine Bergregionen
Südtirols Pässe sind ein Eldorado für Motorradfans @hpgruesen/pixabay

Ob sie nun mit dem Auto, Motorrad, Mountainbike oder per Ski erklommen werden: Auf den Passhöhen ergeben sich herrliche Ausblicke auf die benachbarten Berge wie Stevia, die Cirspitzen oder die Langkofelgruppe. Wer die traditionelle Lokalsprache Landinisch hören möchte, besucht am besten die „Königin der Dolomiten“. Das Örtchen Cortina d’Ampezzo gilt als malerisches Juwel und Hochburg für den Wintersport. 

Nicht nur alpine Bergregionen, auch kulturell gibt es viel zu erkunden. Durch den nahen Brennerpass ließen sich im Laufe der Geschichte viele Adelsgeschlechter in Südtirol nieder. Ihr Erbe sind 800 Schlösser und Burgen, die noch immer in der Landschaft stehen. Die burgenreichste Region Europas bietet eine beeindruckende Reise zurück in längst vergangene Tage.

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